Brenner siegt auf Kopfsteinpflaster - RSV Sturmvogel stark in allen Klassen beim Großen Preis von Trier
- Der Pressewart
- 3. Juni
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Aktualisiert: 10. Juni
Beim Großen Preis der Stadt Trier am Sonntag, 1. Juni, zeigte der RSV Sturmvogel Ahrweiler erneut seine Stärke. Die Strecke in der Trierer Innenstadt, ein 1,2 Kilometer langer Kurs mit historischem Kopfsteinpflaster, führte von der Porta Nigra über den Hauptmarkt, vorbei am Dom bis zum Domfreihof – ein echtes Paris-Roubaix-Feeling im Herzen von Deutschlands ältester Stadt. Trotz regnerischem Beginn boten die Bedingungen eine spektakuläre Kulisse für hochklassigen Radsport.

Amateurrennen: Cleveres Teamwork bringt Brenner an die Spitze
Im ersten Rennen des Tages gingen die Amateure an den Start – mit Tobias Lingen, Nico Brenner, Dennis Schneider, Felipe Santos und Lorenz Vennemann stellte der RSV ein schlagkräftiges Team.

Die Strecke war noch nass und rutschig, was die Anfangsphase hektisch machte. Doch Brenner, Lingen und Schneider arbeiteten sich schnell in die vorderen Reihen vor und bestimmten fortan das Renngeschehen. Immer wieder setzten sie Ausreißversuche oder unterbanden gegnerische Attacken konsequent.
Nach rund 20 Runden gelang schließlich der entscheidende Moment: Brenner konnte sich in einer Kurve absetzen, während Lingen und Schneider das Feld taktisch geschickt einbremsten und so die entscheidende Lücke schufen. Ein weiterer Fahrer schloss zu Brenner auf, gemeinsam harmonierten sie perfekt und bauten ihren Vorsprung stetig aus.
Hinten im Feld kontrollierten zunächst Lingen und Schneider gemeinsam das Tempo und unterbanden Ausreißversuche konsequent. Nach Schneiders Ausfall durch zwei Reifenschäden übernahm Lingen die Führungsarbeit alleine und führte die letzten 20 Runden das Feld wie ein Lokführer von vorne an – ein starker Auftritt im Dienste der Teamtaktik. Im Sprint des Hauptfeldes sprang trotz aller Mühen im Vorfeld ein beachtlicher fünfter Platz heraus.

Vennemann und Santos stiegen angesichts von Defekten und Rückstand vorzeitig aus. Beide lagen bereits so weit zurück, dass sie im Renngeschehen nichts mehr hätten ausrichten können und wollten angesichts der noch langen Saison sowie des Verletzungsrisikos kein unnötiges Risiko mehr eingehen. Bei Vennemann spielten auch berufliche Verpflichtungen in den kommenden Wochen eine Rolle.
Dank des Sieges von Brenner und der starken Teamarbeit von Schneider und Lingen war es ein herausragendes Ergebnis für den RSV – für Brenner bedeutet dieser Erfolg wohl auch den Wiederaufstieg in die Eliteklasse.

Masters und U19: Rennerfahrung und solide Ergebnisse
Im Rennen der Masters 2 und 3 fuhren Guido di Carlo und Martin Fuhrmann ein solides Rennen: Di Carlo wurde 15., Fuhrmann belegte Rang 17 – ein ordentliches Ergebnis auf diesem anspruchsvollen Kopfsteinpflasterkurs.

Bei den Frauen trat Johanna Fuhrmann als einzige Starterin in der U19 an und gewann damit das Rennen konkurrenzlos. Dennoch war es alles andere als ein „einsames“ Rennen: Durch den gemeinsamen Start mit der Frauen-Elite konnte sie wertvolle Rennerfahrung sammeln und landete im Gesamtklassement auf Rang sieben.

Elite-Rennen: Starke Vorstellung von Rendschmidt und wichtiges Teamspiel
Im Elite-Rennen vertraten Rene Bethke, Kai Rendschmidt und Benedikt Bauer die Farben des RSV.

Nach zwölf Runden teilte sich das Feld in mehrere Gruppen. Rendschmidt schaffte es in die erste Gruppe, die von drei Fahrern des Skull Racing Teams geprägt war und permanent Attacken lancierte. Benedikt Bauer befand sich zunächst in der zweiten Gruppe, achtete aber vor allem darauf, dass Rendschmidt mit der Spitzengruppe durchkam, und spielte damit eine wichtige Rolle für den Rennverlauf. Bethke kämpfte in einer dritten Gruppe, fuhr ein solides Rennen und erreichte das Ziel mit einer Runde Rückstand auf die Spitze.
In der entscheidenden Schlussphase attackierte Rendschmidt, der im Vorjahr noch das Amateurrennen in Trier gewonnen hatte, in der vorletzten Kurve, um dem Sprint aus dem Weg zu gehen. Doch die Lücke war zu klein, sodass es doch zum Sprint kam, in dem er einen starken vierten Platz belegte. Bauer wurde Siebter, Bethke kam als 16. ins Ziel. Damit sammelten alle drei wichtige Punkte für die Gesamtwertung und unterstrichen die mannschaftliche Geschlossenheit der Sturmvögel.

Ein gelungener Renntag auf historischem Pflaster
Mit einem Sieg und Platz fünf bei den Amateuren, einem starken vierten Platz im Elitefeld und vielen weiteren Punkten kehrten die Sturmvögel aus Ahrweiler erfolgreich aus Trier zurück. Der traditionsreiche Kurs inmitten der Altstadt forderte fahrerisches Können und taktisches Geschick – beides zeigten die Sturmvögel eindrucksvoll. Ein toller Tag für den RSV, der Lust auf mehr macht.
Fotos: Holger's Radsportfotos
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