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Sturmvögel kämpfen in Düren/Merken mit der Windkante - Lehrreicher Saisonauftakt bei „Rund um Merken“

Aktualisiert: 7. Apr.

Sieben Fahrer des RSV Sturmvogel Ahrweiler stellten sich am Sonntag, 30. März 2025, bei „Rund um Merken“ (Düren) dem Saisonstart. Mehrere krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle hatten das Team im Vorfeld bereits dezimiert.

Der Renntag selbst wurde zur echten Windprobe – mit konstant starkem Seiten- und Gegenwind, teils unterbrochen von heftigen Böen, auf einer Strecke, die zu rund 80 Prozent über freies Feld führte.

"Die Merkener Windkante"
"Die Merkener Windkante"

Für alle gestarteten Sturmvögel Neuland: "Windkantenrennen" – eine besondere Rennsituation, bei der sich durch Seitenwind nur wenige Fahrer hintereinander im schützenden Windschatten halten können. Wer beim Führungswechsel einen taktischen Fehler macht, nicht mehr in die Reihe findet oder dort nicht mehr hineingelassen wird, verliert schnell den Anschluss – und findet kaum noch zurück ins Rennen.

Das Resultat: In beiden Rennen zersplitterten die Felder früh komplett. Statt klassischer Hauptfelder prägten kleine Gruppen und Einzelkämpfer das Renngeschehen. Amateurrennen – Materialpech, Krämpfe und erste Erfahrungen

Im Amateurrennen gingen Rene Bethke, Dennis Schneider, Nico Metz, Lukas von Tagen und Felipe Santos an den Start. Rene und Dennis konnten sich bis zu ihren Ausfällen in den vorderen Gruppen halten. Bei Rene brach auf dem Weg zur Startaufstellung die Sattelstrebe an – vier Runden vor Schluss gab das Material dann komplett nach, eine Weiterfahrt war nicht mehr möglich. Dennis musste das Rennen mit Krämpfen nach etwa dreiviertel der Distanz beenden.

Dennis und Rene noch im Rennen
Dennis und Rene noch im Rennen

Nico Metz hatte früh mit einem technischen Defekt zu kämpfen – der Lenker lockerte sich bereits in Runde zwei. Da es bei Defekten keine Rundenvergütung gab, wartete er mit einer Runde Rückstand auf das Feld und stellte sich fortan in den Dienst der Teamkollegen. Lukas von Tagen, der sein erstes Rennen überhaupt fuhr, musste früh abreißen lassen – sammelte dabei aber wichtige Erfahrungen und kann den Tag dennoch als gelungenen Einstieg verbuchen. Felipe konnte sich zunächst einige Runden im Hauptfeld halten, verlor nach einem unglücklichen Positionswechsel den Anschluss, kämpfte aber bis zum Ende weiter und kam als 46. mit einer Runde Rückstand ins Ziel.

Felipe auf den letzten Metern
Felipe auf den letzten Metern

Elite-Amateure – Viel Aufwand, wenig Ertrag

Im Rennen der Elite-Amateure gingen Kai Rendschmidt und Tobias Lingen an den Start. Auch hier war das Team durch Ausfälle geschwächt: Benedikt Bauer musste nach einem unverschuldeten Trainingsunfall mit einem Auto kurzfristig absagen, Nico Brenner fiel krankheitsbedingt aus und Jacob Heß startet erst nach einer OP wieder ins Training.

Kai Rendschmidt fuhr ein starkes Rennen in einer der vorderen Gruppen und verpasste als 21. nur knapp die Punkte – ein Platz fehlte. Sowohl er als auch Tobias Lingen taten sich auf der Windkante sichtbar schwer: Führungswechsel klappten nicht wie geplant, der Anschluss ging verloren und es war enormer Aufwand nötig, um überhaupt in der Gruppe zu bleiben. Die fehlende Erfahrung im Umgang mit solchen Rennsituationen machte sich deutlich bemerkbar – entsprechend höher war der Energieeinsatz im Vergleich zu routinierteren Fahrern. Dennoch: Insgesamt ein solider Auftritt von Kai, der zeigt, dass mit ihm in dieser Saison zu rechnen ist.

Kai auf dem Weg zur Windkante
Kai auf dem Weg zur Windkante

Tobias Lingen, nach überstandener Krankheit kurzfristig ohne große Erwartung angetreten, beendete sein erstes Elite-Rennen in einer hinteren Gruppe auf Rang 38 – auch für ihn ein wichtiger Schritt, um Rennerfahrung auf diesem Niveau zu sammeln. 

Tobi mit sichtlich Mühe im Gegenwind
Tobi mit sichtlich Mühe im Gegenwind

Auch wenn es am Ende keine Platzierungen gab, war der Renntag in Merken ein wichtiger Test und eine wertvolle Erfahrung – besonders im Umgang mit schwierigen Rennsituationen wie der Windkante. Jetzt richtet sich der Fokus auf das erste Highlight im Rennkalender: den Osterpreis in Ahrweiler am Ostermontag, 21. April. Beim Heimrennen auf bekanntem Terrain wollen die Sturmvögel nicht nur stark auftreten, sondern auch sportlich ein erstes Ausrufezeichen setzen.

Fotos: Holger's Radsportfotos

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