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Radsportfest in Ahrweiler - Der Große Osterpreis 2025 begeistert auf ganzer Linie

Aktualisiert: 28. Apr.

Am Ostermontag, dem 21. April 2025, wurde Ahrweiler wieder zum Zentrum des Radsports: Der Große Osterpreis des RSV Sturmvogel Ahrweiler lockte bei besten Bedingungen – sonnig, trocken, rund 17 °C – zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer an die Strecke. Die ursprünglich gemeldete Prognose mit wechselhaftem Wetter trat nicht ein, und so wurde der Rundkurs durch Schützenstraße, Bachemerstraße und Hochstadenstraße zur perfekten Bühne für einen Tag voller Emotionen, sportlicher Klasse und Gemeinschaftsgefühl.


Die Schützenstraße in Action
Die Schützenstraße in Action

Frühstart mit Nachwuchs-Power Um 10:00 Uhr startete das Tagesprogramm mit den Schülerklassen U11, U13 und U15. Insgesamt 24 junge Fahrerinnen und Fahrer zeigten früh am Morgen Kampfgeist und Freude am Rennsport – ein gelungener Auftakt bei noch frischen Temperaturen.


U17 und Masters 4: Erste Positionskämpfe Nur 25 Minuten später, um 10:25 Uhr, gingen die Fahrerinnen und Fahrer der U17-Kategorie sowie die Masterklasse 4 auf den Rundkurs. Das Feld war dicht, das Tempo hoch, erste taktische Akzente wurden gesetzt. Die Zuschauer entlang der Strecke bekamen ein abwechslungsreiches Rennen zu sehen, das Lust auf mehr machte.


Kombirennen Master 2/3 und U19 Um 11:30 Uhr folgte das Rennen der Master 2/3 gemeinsam mit der männlichen U19. 34 Fahrer stellten sich der Herausforderung und lieferten sich ein engagiertes Rennen mit vielen Führungswechseln. Die Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Elan prägte den Rennverlauf – ein Rennen der Generationen auf sportlich hohem Niveau.


Premiere beim Frauenrennen Ein echtes Highlight des Tages fand um 12:15 Uhr statt: Zum ersten Mal wurde im Rahmen des Osterpreises ein eigenes Frauenrennen gestartet – ein wichtiger Schritt, der bei Fahrerinnen und Publikum gleichermaßen gut ankam. 30 Teilnehmerinnen waren am Start, darunter auch die U19-Juniorinnen. Besonders erfreulich aus Sicht des Heimvereins: Johanna Fuhrmann vom RSV Sturmvogel Ahrweiler dominierte das Rennen in ihrer Altersklasse und sicherte sich souverän den Sieg in der U19-Wertung. Ein verdienter Triumph, der mit lautem Applaus gefeiert wurde – und hoffentlich Vorbildcharakter für die kommenden Jahre hat.


Siegerin des U19 Juniorinnen Rennen - Johanna Fuhrmann

Amateurrennen: Taktgeber aus Ahrweiler

Um 13:20 Uhr wurde es laut auf der Strecke – das Amateurrennen startete mit 77 Fahrern, dem größten Starterfeld des Tages. Mitten drin: sechs Fahrer des RSV Sturmvogel Ahrweiler – René Bethke, Dennis Schneider, Florian Fikowski, Max Gerhards, Christian Schumacher und Nico Metz. Die Sturmvögel bestimmten weite Teile des Rennverlaufs, fuhren offensiv und setzten viele Akzente an der Spitze.

Gerade Bethke, Schneider und Schumacher leisteten intensive Führungsarbeit, neutralisierten Angriffe und hielten das Tempo hoch. Doch dieser Einsatz kostete Kraft: Im finalen Massensprint fehlte die nötige Frische, um ganz vorne mitzumischen. Bethke, der als Vorjahressieger an den Start ging, erreichte dennoch einen sehr guten sechsten Platz, Schneider wurde Fünfzehnter – ein klares Zeichen für die Stärke des Teams, auch wenn der große Wurf ausblieb.

Dennis Schneider und Rene Bethke bei der Führungsarbeit
Dennis Schneider und Rene Bethke bei der Führungsarbeit

Jedermannrennen: Freude am Fahren Um 15:00 Uhr folgte das Rennen für Jedermänner und -frauen. Ein Format für ambitionierte Hobbyfahrerinnen und -fahrer ohne Lizenzpflicht, vergleichbar mit „Rund um Köln“ oder „Rad am Ring“. 53 Teilnehmende gingen ins Rennen, darunter auch Guido di Carlo und Martin Fuhrmann vom RSV Sturmvogel. Das Feld war engagiert und fordernd – für Spitzenplätze reichte es diesmal für die Stumvögel nicht, aber Freude am Fahren mit einer Startnummer am Trikot auf eingegittertem Kurs stand im Vordergrund.


Fette-Reifen-Rennen: Nachwuchs mit Begeisterung

Direkt im Anschluss, gegen 16:00 Uhr, gehörte die Strecke den Allerkleinsten. Beim traditionellen Fette-Reifen-Rennen zeigten Kinder auf Fahrrädern und Laufrädern, dass Rennfieber keine Altersgrenze kennt. Unter tosendem Applaus des Publikums durften sie ein bis zwei Runden absolvieren – zur Belohnung warteten kleine Preise, stolze Eltern und jede Menge Motivation für die nächsten Jahre.

Die Kleinsten auf der Zielgeraden
Die Kleinsten auf der Zielgeraden

Krönender Abschluss: Das KT- und Elite-Rennen

Den krönenden Abschluss und das sportliche Highlight bildete um 16:10 Uhr das Rennen der KT-Klasse und Elite-Amateure. Mit 46 Teilnehmern war das Feld stark besetzt – darunter auch Profis und Semiprofis. Besonders hervorzuheben: Moritz Augenstein, mehrfacher und amtierender deutscher Meister auf der Bahn und Mitglied der deutschen Bahn-Nationalmannschaft, der das Rennen auf einem dem siebten Platz beendete.

Für den RSV Sturmvogel war dieses Rennen ein besonderer Moment – mit gleich sechs eigenen Fahrern in dieser Klasse: Benedikt Bauer, Nico Brenner, Tobias Lingen, Kai Rendschmidt, Jacob Heß und Richard Weinzheimer. Es ist nicht bekannt, wann und ob überhaupt schon einmal so viele Ahrweiler Fahrer in einem Eliterennen an den Start gingen.

Das Elite-Team in an der Startlinie
Das Elite-Team in an der Startlinie

Tobias Lingen setzte sich direkt zu Beginn mit fünf Fahrern für mehrere Runden vom Feld ab, doch der Ausreißversuch scheiterte an mangelnder Einigkeit. Beim Zusammenschluss mit dem Hauptfeld kam es zur Schrecksekunde: Lingens Vorderrad geriet mit der Bremsscheibe eines Kontrahenten in Kontakt – ein lauter Knall, ein Raunen ging durch die Zuschauermenge, mehrere Speichen rissen. Zum Glück blieb ein Sturz aus. Nach Vorderradwechsel und Rundenvergütung fand Lingen jedoch nicht mehr in den Rennrhythmus zurück und musste das Rennen enttäuscht aufgeben.

Die übrigen fünf Sturmvögel hielten sich über die gesamte Renndistanz wacker im stark dezimierten Hauptfeld – bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 50 km/h ein enormer Kraftakt. Immer wieder wurde attackiert, doch niemand konnte sich entscheidend absetzen. Besonders auf der Schützenstraße sorgte starker Gegenwind dafür, dass jeder Ausreißversuch schnell im Keim erstickt wurde. Die Ahrweiler Fahrer hielten dem hohen Tempo stand, fuhren taktisch klug und verteidigten ihre Positionen mit großem Einsatz.

Als es in die entscheidende Phase ging, waren Weinzheimer, Heß, Bauer, Brenner und Rendschmidt noch immer im Rennen – das Gesicht gezeichnet vom Kampf, die Beine schwer, aber die Moral ungebrochen.


Jacob Heß in Schräglage
Jacob Heß in Schräglage

Im Sprint setzte sich wie im Vorjahr Joshua Asel (Team Möbel Ehrmann) durch. Die Sturmvögel behaupteten sich aber gegen starke Konkurrenz eindrucksvoll: Richard Weinzheimer auf Platz 8, Jacob Heß auf 10, Benedikt Bauer auf 14, Nico Brenner auf 17 und Kai Rendschmidt auf 18. Eine geschlossene Mannschaftsleistung auf höchstem Niveau – der RSV Sturmvogel zeigte eindrucksvoll, dass mit seinen Fahrern auch in der Eliteklasse zu rechnen ist.

Sieger Joshua Asel vor Sven Thurau
Sieger Joshua Asel vor Sven Thurau

Ein Fest für den Sport und die Region Auf dem Green bei Start und Ziel warteten Essens- und Getränkestände, Infopavillons und eine Hüpfburg auf die großen und kleinen Besucher. Entlang der Strecke sorgten Anwohnende mit aufgebauten Grills, Pavillons, Getränken, Glockengebimmel und kleinen Musikanlagen für ausgelassene Volksfeststimmung. Hier wurde angefeuert, gefeiert – und Radsportkultur gelebt.

Mit Gästen aus ganz Deutschland, einem vollen Starterfeld und durchweg positiver Resonanz zählt der Große Osterpreis – neben dem Ahrathon – zu den größten und beliebtesten Sportveranstaltungen im Ahrtal. Ein Tag, der sportlich wie emotional Maßstäbe gesetzt hat – und der im kommenden Jahr an Ostermontag seine Fortsetzung finden soll.



Ein großer Dank gilt allen Helfern, Supportern und Sponsoren - ohne die, diese Veranstaltung nicht möglich wäre. VIELEN DANK!


Fotos: Holger's Radsportfotos



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