Starkes RSV-Quartett bei der Gravel-Weltmeisterschaft in Limburg

Am 11. und 12. Oktober fand im kleinen niederländischen Örtchen Beek in der Region Limburg die diesjährige Gravel-Weltmeisterschaft statt – ein Highlight im internationalen Radsportkalender. Mit dabei war auch ein starkes Quartett unseres Vereins: Jacob Peter Heß, Ingrid Holterhoff, Paul Nitsche und Mario Hamm vertraten den RSV bei besten, aber fordernden Bedingungen auf dem schnellen, typisch holländischen Kurs.

Jacob Heß beim Zieleinlauf nach einem weiteren beeindruckenden Ergebnis.

Paul Nitsche vor dem Rennen – noch sind Rad und Trikot sauber.

Mario Hamm nach einem weiteren starken Rennen in 2025.

Jacob Heß überzeugt im Elite-Rennen der Herren

Für Jacob Heß war es ein ganz besonderes Rennen: Zum ersten Mal startete er in der Elite-Klasse – gemeinsam mit den absoluten Profis der Szene. Das hochkarätige Starterfeld konnte sich sehen lassen: Namen wie Matej Mohorič, Nils Politt oder MTB-Olympiasieger Tom Pidcock sorgten für internationales Flair und ein beeindruckendes Leistungsniveau.

Die Strecke über 180 Kilometer mit knapp 1900 Höhenmetern führte über schmale Feldstraßen, kurze, knackige Anstiege und rasante Abfahrten – typisch niederländisches Gravel-Gelände. Der Start verlief hektisch, es kam zu mehreren Stürzen, doch Jacob behielt kühlen Kopf. Trotz einer ungünstigen Startposition kämpfte er sich nach vorn und fand sich zeitweise sogar in der Spitzengruppe wieder – Seite an Seite mit seinen großen Vorbildern.

Im Verlauf der zweiten von insgesamt dreieinhalb Runden musste er die Gruppe ziehen lassen, blieb aber gemeinsam mit dem deutschen Meister, Paul Voß, in der Verfolgergruppe aktiv. Bis zur Einfahrt nach Maastricht behauptete Jacob seine Position und sicherte sich am Ende einen starken 47. Platz – als drittbester Deutscher und umgeben von Vollprofis ein herausragendes Ergebnis, das ihn sichtlich stolz machte.

Ingrid Holterhoff starke 14. im Rennen ihrer Altersklasse

Bereits am 11.10. fand, einen Tag vor dem Rennen der Elite Herren, das Rennen der Elite Frauen und die Rennen der Altersklassen der Frauen auf derselben Strecke statt. Alle Rennklassen zeichneten sich durch eine sehr starke internationale Beteiligung aus. Auf der sehr attraktiven Rennstrecke durch die limburgischen Hügel ging es vom Start weg voll zur Sache. Tausende von lautstark anfeuernden Zuschauern sorgten für eine unglaubliche Atmosphäre und pushten alle Starterinnen zu Höchstleistungen. Eine tolle Veranstaltung!

Kampfgeist pur: Ingrid Holterhoff in Aktion bei der Gravel-WM.

Ingrid fuhr ab der Hälfte des Rennens in der zweiten Gruppe. Hier drückten starke Italienerinnen mächtig aufs Tempo. Die international bunt gemischte Gruppe aus Italienerinnen, Brasilianerinnen, je einer Britin, Belgierin, Niederländerin und eben Ingrid Holterhoff harmonierte gut. Am finalen Anstieg, dem schwersten des Rennens, musste Ingrid der zu früh verlorenen Trinkflasche Tribut zollen. Auf den verbleibenden Kilometern zum Ziel kämpfte sie sich jedoch zurück zur Gruppe und sprintete von Krämpfen geplagt auf einen sehr starken 14. Platz.

Weitere starke Leistungen in den Altersklassen

Auch unsere weiteren Starter beim Rennen der Herren zeigten vollen Einsatz: Paul Nitsche belegte in der stark besetzten Altersklasse 19–34 Jahre den 292. Platz von rund 600 Startern. Mario Hamm kämpfte sich trotz Krämpfen und Übelkeit auf den 199. Rang in der Altersklasse 45–49 Jahre – ein Zeichen echter Willensstärke und Teamgeist.

Paul Nitsche bei hohem Tempo in der Gruppe.

Aus dem Sattel: Mario Hamm kämpft um eine gute Position im Feld.

Mario Hamm nach dem Rennen – stolz im Nationaltrikot bei der WM

Paul Nitsche beim Auftanken nach dem harten Rennen.

Alles in allem ein großartiges Wochenende für unseren Verein: vier motivierte Fahrer und Fahrerinnen, beeindruckende Leistungen und jede Menge internationale Rennatmosphäre – ein Erlebnis, das sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.